Jirô Murai und Mary Burmeister

Jirô Murai wurde 1886 in Taiseiji (heute Kaga City) in der Ishikawa Präfektur als Sohn eines Arztes geboren. Im Alter von 26 Jahren erkrankte er so schwer, dass ihn die Ärzte als unheilbar aufgaben. Dies war ein Wendepunkt in seinem Leben.
Er begab er sich in die Einsamkeit der Berge. Dort meditierte er, fastete und nahm dabei die Hand- und Fingerpositionen der ihm bekannten Buddhastatuen ein. Jirô Murai erlebte dabei verschiedene Körper- und Bewusstseinszustände. Zunächst erkaltete sein Körper immer mehr, bis schon eine Kältestarre am ganzen Körper eintrat. Jirô Murai glaubte zu sterben. Doch plötzlich bekam er heftiges Fieber, Hitze durchströmte seinen Körper und brachte ihn in einen Zustand großen inneren Friedens, Dankbarkeit und Ehrfurcht. Eine für ihn tiefgreifende und lebensverändernde Erfahrung. Schon nach einem Tag soll er imstande gewesen sein, allein den langen Weg zurück zu seinem Heimatdorf zu gehen.

 

Ergriffen von seiner Heilung beschloss er, dieses Geheimnis zu erkunden. Er war davon überzeugt, dass die Hand- und Fingerhaltungen bei seiner Heilung eine wesentliche Rolle gespielt hatten. Murai widmete von nun an sein Leben ganz der Erforschung und Entwicklung des Heilströmens. Er nannte diese Heilkunst zunächst die „Kunst des Glücklichseins“, später änderte er den Namen in die „Kunst der Langlebigkeit“, bis er schließlich erkannte, dass es sich um mehr handelte: Nämlich um die „Kunst des liebenden Schöpfers durch den gütigen, mitfühlenden, bewussten und verstehenden Menschen“, was der heutige Name „Jin Shin Jyutsu,仁神術 “ übersetzt bedeutet.

 

Jirô Murai erhielt die Erlaubnis, in den kaiserlichen Archiven und im Tempel von Ise-jingu, dem obersten Schrein des Shintoismus zu forschen. Dort fand er das 712 v. Chr. verfasste japanische Weisheitsbuch "Kojiki".

 

Die Einsicht und die Erkenntnisse, die er sowohl aus dem Studium einer Reihe von Quellen wie dem Kojiki oder dem "Gelben Kaiser", als auch aus persönlichen Erfahrungen gewonnen hatte, vermittelte er der jungen Mary Burmeister, die 12 Jahre lang seine Schülerin war. Mary Burmeister wurde 1918 in Seattle als Mary Mariko Iino geboren, sie war Tochter japanischer Eltern, und kehrte Mitte der 1950er Jahre in die USA zurück. Durch sie kam Jin Shin Jyutsu in den Westen, zuerst in die USA und Kanada und bald auch nach Europa.

 

 

Zitate:

 

"Strömen ist müheloses, absichtsloses Tun. Es ist, wie es ist" (Jirô Murai)

 

"Wenn wir verstehen wollen, warum eine Disharmonie nach regelmäßiger Behandlung immer wieder kommt, müssen wir die Einstellungen anschauen. Die Einstellungen sind die Ursache von allem“ (Mary Burmeister)

 

"Du kannst ein Problem nicht lösen, wenn du noch immer so denkst, wie zur Zeit, als du es geschaffen hast" (Mary Burmeister)